Fassadenrestaurierungen und Wiederaufbau des Brotbackofens im Ofenhaus
November 2015 bis August 2016
Das Pfarrhaus wurde 1646 anstelle eines abgebrochenen Privathauses errichtet, und noch während dem Bau wurde rückseitig der zweigeschossige Anbau mit Kelter, dem sog. Trüel, beschlossen. Kurze Zeit später wurde die Baugruppe (neben der Pfrundscheune) um das Ofenhaus erweitert, welche seither den Pfarrhaushof mit Linde und Brunnen umgrenzen. Vor den praktischen Restaurierungsmassnahmen erfolgten grundlegende substanzielle wie bauhistorische Untersuchungen.
Arbeiten:
Pfarrhaus: Die strassenseitige Giebelfassade des Pfarrhauses zeigte einen stark verschmutzten und partiell statisch nicht mehr tragfähigen, groben Kellenwurfverputz aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, die Ölfarbanstriche auf dem Holzwerk der Riegkonstruktion und der Ründi blätterten ab resp. war stark abgebaut. Die Verputzschicht wurde daher bis auf einen tragfähigen Untergrund zurückgearbeitet, das Holzwerk erhielt einen frischen Ölfarbanstrich.
Ofenhaus: Das im Laufe der Zeit zum Waschhaus umgenutzte Ofenhaus war zu diesem Zweck einst entkernt worden. Nach den notwendigen Verputzarbeiten im Inneren und aussen wurde wieder ein Brotbackofen nach historischem Vorbild eingebaut. Ferner wurde ein Tonplattenboden installiert.
Trüelannex: Das Mauerwerk des Trüelanbaus wurde ebenfalls neu verputzt. Entsprechend dem historischen Befund wurde an der hofseitigen EG-Fassade die einstige ockergelbe Farbfassung der Wandfläche mit aufgemalter Scheinfugierung wieder hergestellt.
Abschließend wurde der Verbindungsweg zwischen den drei Gebäuden durch eine Kieselpflästerung optisch wie substanziell aufgewertet.
Auftraggeber
Kirchengemeinde Erlach-Tschugg
Denkmalpflege:
Kantonale Denkmalpflege, Herr Ralph Schmidt